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28.12.2023

Volleyball: Der doppelte Abschied

Mit Außenangreifer Maximilian Protte verlässt nicht nur ein Führungsspieler den Volleyball-Drittligisten.

Das Landesliga-Damenteam verliert mit dem 29-Jährigen auch den langjährigen Trainer.

Die höchste Erhebung im Delbrücker Land ist der Delbrücker Rücken. Die eiszeitliche Endmoräne wird mit 114 Metern über dem Meeresspiegel angegeben. Auf einer Höhe von 1655 Metern aber liegt die Stadt Boulder im US-Bundesstaat Colorado. Der nahe Gipfel des Apache Peak zählt zu den Viertausendern. Es ist also eine andere Welt, in die Maximilian Protte in diesen Tagen aufbricht. Der Außenangreifer, Leistungsträger und Führungsspieler des Volleyball-Drittligisten DJK Delbrück hat einen Forschungsauftrag am US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology angenommen.

Nach einem abgeschlossenen Physikstudium und der Promotion an der Universität Paderborn zum Dr. rer. nat. macht der 29-Jährige nun seinen nächsten beruflichen Karriereschritt. Leicht gefallen aber ist dem waschechten Delbrücker die Entscheidung für den Wechsel in die USA nicht. „Ich gebe hier ganz viel auf. Die Samstagabende mit den Spielen der DJK waren wie ein Zuhause für mich. Ich werde den Volleyballsport und meine Mitspieler, die Coaches und alle anderen DJKler mächtig vermissen“, gibt Protte zu.

„Maxi ist ein Spieler, wie man sich ihn als Trainer wünscht“, beschreibt DJK-Trainer Uli Kussin seinen Schützling. Der sei eine absolute Stammkraft und übernehme neben Johannes Grodde auch Führungsaufgaben. „Maxi hat uns in den vergangenen Jahren aus manch schwieriger Situation herausgeholfen. Und das nicht nur auf dem Feld, sondern auch außerhalb“, betont Kussin, der seinen Spieler mit der Nummer 12 nur ungern ziehen lässt.

Dieser spricht von einem „doppelt emotionalen“ Abschied. Denn der 1,91-Meter-Mann hat auch seine Trainertätigkeit an den Nagel hängen müssen. Die vergangenen sechs Jahre lang hat Protte das Damenteam der DJK in der Landesliga betreut und zu machen Erfolgen geführt. „Es war mir immer wichtig, dem Verein auch etwas zurückzugeben“, sagt der Abiturient des Delbrücker Gymnasiums, der im Alter von neun Jahren über seinen Vater zum Volleyballsport gekommen war.

„Mein erster Trainer war Jörg Jahnke“ erinnert sich Protte, der später zum VoR Paderborn und zum VBC Paderborn wechselte. Mit der U20 des VBC erlebte er im Jahr 2013 in Paderborn die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. In der Spielzeit 2012/13 hatte er bereits im damaligen Zweitligateam von Trainer Uli Kussin debütiert. Der sportliche Aufstieg war schnell vonstattengegangen. Der Youngster stieg 2010 in die Delbrücker Bezirksligamannschaft ein und schlug in der Saison 2011/12 bereits in der Landesliga auf. Es folgten elf Spielzeiten in der DJK-Erstvertretung.

Und ein Abschied, der den Naturwissenschaftler sehr berührt hat. „Das war alles sehr emotional“, beschreibt Protte den Abend des dritten Adventssamstags in der alten Dreifachhalle am Driftweg, als die DJK-Familie nach dem 3:0-Heimerfolg über VV Humann Essen II „ihrem“ Maximilian die Ehre erwies. „Ich musste das erstmal verarbeiten. Das hat seine Zeit gedauert“, berichtet Protte.

Der lenkt den Blick aber nun nach vorn. Weil in den Vereinigten Staaten unterhalb des Profi- und des Collegesystems keine wirklichen Ligen für Mannschaftssportarten existieren, wechselt Protte die Seiten. „Ich werde den Triathlon-Sport angehen“, verrät er.

Die Voraussetzungen sind günstig. Boulder gilt als eine der fahrradfreundlichsten Kommunen in den USA. Zudem verfügt die 110.000-Einwohnerstadt über ein trockenes Hochgebirgsklima. Die Sonne scheint an mehr als 300 Tagen im Jahr. Diesen Eindruck machte das Delbrücker Wetter in den vergangenen Tagen und Wochen eher nicht.

Quelle: Westfalen Blatt

Foto: Stefan Hoppe

 

Quelle: Westfälisches Volksblatt

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