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12.01.2021
Volleyball: „Es muss nicht immer größer, schneller oder besser sein“
Meine Corona-Zeit, Folge 7:DJK-Volleyballer Johannes Grodde lernt das Leben in der derzeitigen Situation anders schätzen.
Der Amateursport in Deutschland steht still. In der siebten Folge unserer Serie „Meine Corona-Zeit“ gibt Johannes Grodde, Spitzname „Heinz“, einen Einblick in sein Leben mit der Pandemie. Seit 2008 gehört der 31-jährige Routinier der DJK Delbrück an, ist als Zuspieler Kapitän des Volleyball-Drittligisten. Der Umweltmanagementbeauftragte und Projektleiter bei der WestfalenWIND GmbH war in den vergangenen zwei Monaten so viel Laufen wie seit zehn Jahren nicht.
Was überwiegt bei Ihnen gerade: Vertrauen und Gelassenheit oder Unzufriedenheit und Frust?
Johannes Grodde: Im Großen und Ganzen bin ich schon recht gelassen und vertraue der Regierung bezüglich der getroffenen Maßnahmen. Natürlich bin ich aber auch unzufrieden und frustriert. Ich denke, jeder sehnt sich momentan nach einem normalen Leben.
Der Amateursport ruht. Ist er Ihrer Meinung nach ein Teil des Problems oder ein Teil der Lösung?
Grodde: In vielen Sportarten ist das Infektionsrisiko deutlich niedriger als zum Beispiel beim Einkaufen oder im öffentlichen Nahverkehr. Ich verstehe aber auch, dass man für bestimmte Sportarten oder Vereine, die entsprechende Maßnahmen treffen, keine Ausnahmen machen kann. Dass der Profisport weiterläuft, finde ich gut und wichtig. Es gibt so wenigsten ein paar Highlights am Wochenende.
Die Welt verändert sich, Gewohnheiten werden erschüttert. Hat diese Extremsituation Ihr Lebensgefühl, Ihre Wahrnehmung, Ihr Denken verändert?
Grodde: Momentan sind wir in unseren Gewohnheiten schon sehr eingeschränkt. Die Freiheiten, die unsere derzeitigen Generationen haben, sind nicht selbstverständlich und die derzeitige Situation zeigt, dass man das Leben, wie wir es kennen, wieder anders schätzen muss. Es muss nicht immer größer, schneller oder besser sein.
Wenn Sie für einen Tag Bundeskanzler sein dürften, was würden Sie für diesen einen Tag im Sinne der Nation ändern?
Grodde: Ich würde die Vier-Tage-Woche verpflichtend einführen und die Energiewende ernsthaft vorantreiben.
Sehnen Sie die ,,Normalität‘‘ der Vor-Corona-Zeit herbei oder ist Ihnen bewusst, dass es diese Normalität nicht mehr geben wird?
Grodde: In naher Zukunft wird man mit Sicherheit noch Auswirkungen spüren, wie zum Beispiel die Maskenpflicht bei Großveranstaltungen oder Ähnliches. In ein paar Jahren wird das aber alles vergessen sein.
Foto: www.sportpictures.de
Quelle: Westfälisches Volksblatt
